Das Landschaftsschutzgebiet Pálava liegt auf dem wärmsten und trockensten Gebiet der Tschechischen Republik und verfügt fast über mittelmeerisches Gepräge. Die örtliche Landschaft bilden ausgedehnte fruchtbare Felder und Weingärten, weiße Kalksteinfelsen, Felsen- und Waldsteppen mit der außergewöhnlich reichen wärmeliebenden Flora und Fauna. Pálava gehört zu den am längsten besiedelten Örtern der böhmischen Länder. Eben hier liegen die Wurzeln von Entdeckungen der urgeschichtlichen Lagerplätze der Mammutjäger, die für den Fund der keramischen Statuette der Venus von Dolní Věstonice berühmt sind. Pálava wurde im Jahre 2003 der Bestandteil des biospherischen Reservats von der UNESCO Dolní Morava.
Der besuchteste und wohl auch der schönste Ort von Pálava ist Děvín. Es handelt sich um den länglichen Kamm zwischen Dolní Věstonice und Klentnice. Die weißen Kalksteinfelsen wechseln sich hier mit Steppenrasen, genauso mit Hainbuchen- und Eichenwäldern. Die hiesige Natur ist außergewöhnlich reich für die wärmeliebenden Pflanzen und Lebewesen. Das Gebiet von Děvín bietet wunderschöne Aussichten auf den großen Teil des Südmährens und des Niederösterreichs an. Typisch für Pálava sind unter anderem auch Ruinen der mittelalterlichen Burgen. Es gehören zu ihnen Rossenstein (Sirotčí hrádek), Ziegenburg (Kozí hrádek) in Mikulov und Maidelberg (Dívčí hrady) über dem Wasserwerk Nové Mlýny.
Pálava ist relativ klein und alle bedeutenden Sehens- und Merkwürdigkeiten kann man während der ein paar Tage besuchen. Was die Touristik betrifft, sind in dieser Hinsicht die Dörfer Mikulov und Dolní Věstonice sehr wichtig.
Mikulov ist das größte Gemeinde in Pálava und zugleich gehört das zu den am meisten gesuchten Weindestinationen in Tschechien. Die Dominante von Mikulov stellt das Schloss dar, über dem Heiligenberg (Svatý Kopeček) emporragt – der sehr beliebte Ausflugsort mit ein paar Kapellen und zugleich (naturwissenschaftlich) die sehr interessante Lokalität. Das Gemeinde Dolní Věstonice befindet sich am Südufer des Wasserwerkes Nové Mlýny. Die Umgebung dieses Gemeindes ist weltberühmt für die Entdeckungen der Siedlungen der Mammutjäger aus Zeiten vor 25 – 30 000 Jahren.